Hermann Matern

Politiker; SED

* 17. Juni 1893 Burg

† 24. Januar 1971 Berlin (DDR)

Wirken

Hermann Matern wurde am 17. Juni 1893 in Burg bei Magdeburg als Arbeitersohn geboren. Er erlernte von 1907-1911 das Gerberhandwerk und war anschließend bis 1926 als Gerber tätig. Seit 1907 gehörte er der sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) an. Mit dem Erstarken der Gewerkschaften fand M. auch den Weg in ihre Reihen und gehörte seit 1910 dem Lederarbeiter-Verband an. Ein Jahr später trat er der Sozialdemokratischen Partei bei, mit deren linkem Flügel er im Jahre 1914 durch Austritt gegen die Bewilligung der Kriegskredite protestierte. Er setzte seine antimilitaristische Agitation dann auch in der Armee fort. Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches wirkte er in einem Soldatenrat und sodann in führenden Funktionen der damaligen radikalen Arbeiterbewegung. 1918 trat er in die USPD, ein Jahr später in die KPD ein, deren Ortsgruppe Burg er mitbegründete. 1928 wurde er Parteisekretär im Bezirk Magdeburg-Anhalt und war dann von Mitte 1932 bis April 1933 Parteisekretär der KPD in Ostpreußen. 1932 wurde er in den preußischen Landtag gewählt.

Im April 1933 fiel ihm die Aufgabe zu, die illegale Parteiarbeit in Pommern zu organisieren. Da er infolge seines radikalen früheren Auftretens jedoch zu bekannt war, fiel er den schlagartig ...